Weilburg erinnert e. V.

Warum es uns gibt

Weilburg erinnert e. V.

Mit der Gründung des Vereins Weilburg erinnert

„Das Gebäude der Kreisleitung des Oberlahnkreises der NSDAP in Weilburg, 1933-1945“, in: Historische Bilddokumente  (Stand: 8.3.2011)

wurde das Ziel verbunden,

  • für Projekte, die sich kritisch mit der NS-Vergangenheit in Weilburg und der Umgebung befassen,
  • für das fortwährende Gedenken an alle Opfergruppen des Nationalsozialismus aus Weilburg und dem ehemaligen Oberlahnkreis,
  • für die Verlegung von Stolpersteinen,
  • sowie für die kritische Auseinandersetzung mit der SED Diktatur und deren Folgen für die Gesellschaft,

eine juristische Person in Form eines eingetragenen Vereins zu gründen.

Aufgrund der erfolgreichen Ausstellung “erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus.” im Januar und Februar 2018, die im Bergbau- und Stadtmuseum Weilburg gezeigt und durch unseren derzeitigen Vereinsvorsitzenden Markus Huth in seiner damaligen Funktion als Schriftführer im Jugendparlament der Stadt Weilburg a. d. Lahn initiiert und organisiert wurde, war das Interesse von vielen Menschen groß, zukünftig gemeinsam etwas für die Erinnerungen an die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu tun. Es sollte ein unabhäniger Verein gegründet werden, der eigenständig Projekte umsetzen kann. Mit einer klar definierten Zweckbestimmung wurden die Voraussetzungen für eine gemeinnützige Anerkennung der Organisation geschaffen, sodass der Verein seit seiner Gründung im April 2018 vom Finanzamt Limburg-Weilburg als gemeinnützig anerkannt ist.

Darüber hinaus war es den Gründern und Gründerinnen wichtig, für all jene Menschen eine organisatorische Plattform zu schaffen, die mit Hilfe von Vergangenheitsbewältigung einen Beitrag zur Demokratiestärkung heute leisten wollen. Am 19. April 2018 gründeten 11 Bürgerinnen und Bürger aus Weilburg und Umgebung diesen Verein. Vorbild war von Anfang an unser Partnerverein WETZLAR ERINNERT. Mittlerweile sind wir rund 30 Mitglieder stark. Die Arbeit im Verein erfolgt ehrenamtlich. Gremien des Vereins sind gemäß unserer Satzung die Mitgliederversammlung, die Vertrauensperson zu den Schulen sowie der Vorstand und die Kassenprüfer. Für seine Arbeitsschwerpunkte bildet der Verein Teams, Arbeits- sowie Projektgruppen und nutzt den Sachverstand seiner Mitglieder bzw. externer Berater*innen.

Die Aufarbeitung der lokalen historischen Ereignisse von 1933 bis 1945 möchte unser Verein nicht zum Selbstzweck betreiben, sondern um aufzuklären und zu mahnen in einer Zeit, in der extrem rechte Angriffe auf Leib und Leben anderer wegen derer Herkunft, Religion, politischen Überzeugung und/oder sexuellen Orientierung zunehmen. Es geht uns darum, aus der Geschichte Lehren zu ziehen und Impulse zu geben, zugunsten

    • eines gemeinsamen Plädoyers für die demokratischen Grund- und Menschenrechte;
    • einer wehrhaften, für die Unantastbarkeit des Gleichheitsgrundsatzes und der Menschenwürde eintretenden Gesellschaft;
    • einer parteiübergreifenden Ächtung des völkischen Menschen- und Gesellschaftsbildes von damals und heute.